Tagesablauf

 

 

 

Wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man in sich Schätze herum, aus denen man ein Leben lang schöpfen kann."

                                                                                     Astrid Lindgren

 

 

 

Marie ist ein Löwenzahnkind. Da ihre Eltern berufstätig sind, beginnt ihr Kindergartentag ab 7.30 Uhr.

Sie begrüßt die Erzieherin und sucht sich dann einen Platz zum Spielen. Heute ist sie noch etwas müde und möchte auf dem Sofa noch ein bisschen kuscheln und Bilderbuch lesen.

Dann lockt sie die Kreativecke, denn sie möchte selbst eine Geschichte malen.

Kurz nach 8.00 Uhr kommt Tom in den Kindergarten.

Er ist ein Gänseblümchen. Auch er sagt kurz „Hallo, ich bin da“, er hat es eilig, er möchte sich mit einem Freund im Spielzimmer treffen und dazu muss er seinen Namen auf die „Anmeldetafel“ schreiben. (T und O kann er schon gut, beim M bittet er die Erzieherin um Hilfe).

Das Spielzimmer wird um 8.30 Uhr geöffnet

(der Zeiger muss unten auf der 6 sein) und ist den ganzen Morgen wechselweise von unterschiedlichen Kleingruppen frequentiert.

 

Bis um 9.00 Uhr sind alle Kinder im Kindergarten, jetzt beginnt der „Morgenkreis“.

Dieser findet für jedes Kind in seiner jeweiligen Stammgruppe statt, jede Gruppe hat dazu ihr eigenes Ritual entwickelt.

Im Morgenkreis erlebt das Kind sich als Teil einer größeren Gemeinschaft und übt Sprache/Kommunikation auf einer hohen Ebene.

Hier werden neue Regeln abgesprochen, vorgestellt, was am Tag als Projekt geplant ist oder an Dinge erinnert, die noch ausstehen.

Marie hat sich vorgenommen, heute allen von ihrem Besuch im Zoo zu erzählen. Tom fällt es noch etwas schwer, so lange sitzen zu bleiben, Zuhören können muss man auch üben.

 

Lina war beim Arzt und kommt erst zum Ende des Kreises dazu.

Das findet sie ganz blöd, denn sie hat Maries Geschichte verpasst und weiß auch gar nicht, „was heute geht“.

Der Termin ist zum Glück nur eine notwendige Ausnahme.

 

Für den Morgenkreis sind 15-30 Minuten eingeplant.

Danach kehren die Kinder zu ihren selbst gewählten Beschäftigungen zurück oder interessieren sich für das Angebot der Erzieherin.

Marie hat jetzt Hunger. In der „freien“ Frühstückzeit kann sie selbst entscheiden, wann sie essen möchte. Einzige Einschränkung, bis 10.30 Uhr muss sie fertig sein, denn sonst

fällt es ihr zu schwer in der Mittagszeit noch etwas zu essen.

Sie meldet sich im Zimmer ab, um mit Lina in die Cafeteria zu

gehen.

Tom isst noch lieber am Esstisch im Zimmer, da kann man so schön beobachten, was die anderen spielen.

 

Marie spielt im Augenblick am liebsten in der Bauecke. Dort konstruiert sie die höchsten Türme als Abflugsrampe für ihre fliegenden Ponys. Lina und Theo können mithelfen. Tom findet neben ihnen noch Platz, um die Eisenbahn aufzubauen. Nur stören darf er sie nicht, so ist es abgemacht.

(Vor ein paar Wochen war Marie noch die „Puzzlekönigin“)

Das Angebot zum Laternenbasteln interessiert sie heute wenig, sie will später noch in den Hof. „Basteln kann ich morgen auch noch. Das mach ich dann auch, denn sonst hab ich zum Martinstag vielleicht keine Laterne“.

 

Auch die anderen Kinder gehen noch nach draußen (außer wenn es „Katzen hagelt“).

 

Um 12.00 Uhr sammeln sich alle Kinder zu ihrer Mittagsruhezeit und zum Essen.

Auch Lenny geht mit rein, er ist noch in der Eingewöhnungsphase und wird um 12 Uhr abgeholt.

Theo geht auch, er hat heute Nachmittag Ergotherapie und seine Mama möchte, dass er sich zu Hause noch etwas ausruhen kann.

 

Marie zieht ihre Jacke und Schuhe aus und trifft sich mit den anderen im Spielzimmer zum Ausruhen. Dort liegt sie auf einer Matte und bei ruhiger Musik träumt sie ein wenig vor sich hin.(„Schlafen tut sie nicht, das machen ja nur Babys“).Morgen hat Marie vielleicht Lust,lieber zur Vorlesegeschichte mitzugehen oder sie trifft sich mit Emma zum Malen oder zum Puzzlen.Auch hier geht es ganz ruhig zu, dass man seinen Gedanken nachhängen kann und sich dabei ein bißchen ausruht.

Um ca.13.45 Uhr geht’s zum Händewaschen und zum Essen in den jeweiligen Gruppenraum.

Ganz besonders freut sich Marie, wenn beim Auszählen das Los auf sie fällt, dann kann sie heute in der Cafeteria essen.

Sie isst mit Appetit von ihrem mitgebrachten Vesper und bedient sich dann noch vom Obst und Gemüse-Buffet.

 

Tom lässt heute ein wenig von seinem Vesper übrig, denn seine Mama hat ihm gesagt, dass sie heute daheim früher essen und es Pfannkuchen gibt.

 

Um 13.30 Uhr wird das Löwenzahnkind Marie vom Kindergarten abgeholt.(sie freut sich immer, wenn ihr Vater schon da sein kann, wenn um 13.20 Uhr die Tür aufgemacht wird.)

Lena wartet geduldig bis es 13.30 Uhr ist, denn dann darf sie allein nach Hause gehen.

 

Um 14.00 Uhr endet auch der Kindergartentag von Tom.

Heute war es richtig toll im Kindi, da geh`ich morgen wieder hin.